Schule neu denken –
der Lighthouse Visit in Zunzgen 

27.05.2025 10:15 | Tom Rittmann

Ein Mittwochnachmittag im Mai. Auf dem Pausenplatz der Primarschule Zunzgen herrscht gespannte Vorfreude. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Schweiz sind angereist, um beim Lighthouse Visit einen exklusiven Einblick in die Schule der Zukunft zu erhalten – und sie wurden nicht enttäuscht.

Leuchtturm im Foyer am Lighthouse Visit
Eintreffen der Teilnehmenden am Lighthouse Visit
Vortrag am Lighthouse Visit

Der Lighthouse Visit lud Lehrpersonen ein, sich fortzubilden und auszutauschen. (Fotos: DQ Solutions)

Von der Holzhütte zur digitalen Pionierarbeit in der Schule

Eröffnet wurde der Anlass von Tom Rittmann mit einer kleinen, aber eindrücklichen Anekdote: der Geschichte der Zunzger Holzhütte. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde diese an einen neuen Standort verschoben – ohne endlose Planungsarbeiten, ohne Zögern und ohne alles im Vorfeld zu zerreden. Dieses Beispiel zeigt: Wenn eine Vision da ist, krempelt der Zunzger die Ärmel hoch und legt los. 

 

Genau diese Haltung spürt man auch sofort im Schulalltag: anpacken, ausprobieren, gemeinsam weiterentwickeln. Digitalisierung wird in Zunzgen nicht verwaltet – sie wird gestaltet. Und das gelingt, weil man nicht alles alleine stemmen muss, sondern auf verlässliche Partner setzt. Mit DQ Solutions hat die Schule einen erfahrenen Bildungspartner an ihrer Seite. Dank speziell für den Bildungsbereich entwickelter Dienstleistungen wie DQ Smart School, DQ PickUp & Repair oder DQ ReLease funktioniert IT einfach zuverlässig – und die Lehrpersonen können sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: das Unterrichten. 

 

So entsteht in Zunzgen ein Umfeld, in dem Lernen neu gedacht – und Tag für Tag mit Leben gefüllt wird. 

Lehrpersonen am Posten im Klassenzimmer

Neugierig gehen die teilnehmenden Lehrpersonen in Zunzgen in die vorbereiteten Klassenzimmer. (Foto: DQ Solutions)

Lernen, das begeistert – ein Rundgang durch die Klassenzimmer 

Nach der Begrüssung öffneten Lehrpersonen ihre Schulzimmertüren und luden die Teilnehmenden ein, modernen Unterricht hautnah zu erleben, geprägt durch die Mottos iPad statt Schulbücher, Kreativität statt Frontalunterricht und Eigeninitiative statt Arbeitsblatt. Was sofort auffiel: Hier wird Schule gelebt und das mit allen Sinnen: sichtbar, hörbar und spürbar. „Wir wollten zeigen, wie Lernen heute auch sein kann – kreativ, individuell, vernetzt“, erklärt Pascal Koller stolz. 


Vielfalt und Fantasie erleben mit digitalen Medien

In einem Klassenzimmer wurden Roboter programmiert, unter hoher Konzentration und mit ganz viel Neugier. Gleich nebenan präsentierten zwei Mädchen stolz ihre selbst entworfene App. Im Werkraum summte währenddessen der 3D-Drucker und liess eine kleine Armada individuell gestalteter Schachfiguren entstehen. Und wieder an einer anderen Station wurden selbst produzierte Hörbücher vorgestellt, untermalt mit eigens aufgenommenen Soundeffekten und einer grossen Portion Fantasie. Auch der schuleigene Podcast, bei dem nicht nur Inhalte, sondern auch Aufbau, Musik und Schnitt von den Kindern selbst verantwortet wurden, konnten die Teilnehmenden kennenlernen. 


Die Rolle von künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz. Mittendrin. Am Event wurde klar, dass es sich dabei nicht um eine abstrakte Theorie, sondern um ein Werkzeug handelt, mit dem die Schülerinnen und Schüler Informationen strukturieren, reflektieren und in den Unterricht einbetten. Dabei gehen die Lernenden kritisch, kreativ und kompetent mit der Komponente KI um. 

 

Lernen neu erleben und verstehen

Die Teilnehmenden wurden dazu motiviert, kurz innezuhalten und sich bewusst zu werden: Was sich hier zeigt, ist nicht nur ein technikgestützter Unterricht, sondern ein neues Lernverständnis. Eines, das Kinder ernst nimmt. Lernen wird zu etwas Lebendigem, Sinnvollem – etwas, das sie selbst mitgestalten dürfen. 

Schülerinnen zeigen ihre Arbeitsweise
Lehrpersonen beim Lernen
Lehrperson lernt von Schülerin

Lernende zeigen, wie sie lernen und gestalten damit den Lighthouse Visit mit. (Fotos: DQ Solutions)

Raum für Begegnung und Austausch 

Während der Pause bot der Lighthouse Visit Raum für den Dialog unter den Teilnehmenden. In kleinen Gruppen wurde bei Kaffee und frischer Luft angeregt diskutiert unter anderem über ganz praktische Herausforderungen, passende Weiterbildungsformate, die digitale Infrastruktur und die sich wandelnde Rolle von Lehrpersonen. 


Interessante Fragen, die viele beschäftigen, konnten besprochen werden:
Wie gelingt der Einstieg in die digitale Transformation?
Wie schafft man es, alle im Kollegium mitzunehmen?
Welche Schritte sind realistisch und was braucht es, um dranzubleiben? 

Von Schritten und Sichtbarkeit – Impulse aus der Praxis 

Und genau das griff Pascal Koller nach der Pause in seinem Inputreferat auf. Eindrücklich und authentisch erzählte er, wie sich die Schule Zunzgen auf den Weg gemacht hat – Schritt für Schritt Richtung Zukunft. Es gab keinen Masterplan, sondern es war ein Prozess. Ein Weg voller Erkenntnisse, Herausforderungen und kleiner Erfolge, die gemeinsam gefeiert und als Antrieb für die nächsten Etappen genutzt wurden.

 

Besonders aufschlussreich waren seine Ausführungen zu den Gelingensfaktoren. Dabei wurde eines deutlich: Sichtbarkeit spielt eine zentrale Rolle – sowohl im nahen Umfeld, also im Kollegium, bei den Eltern und der Gemeinde, als auch darüber hinaus. 


„Nur wer seine Erfolge sichtbar macht und feiert, bleibt motiviert und wird bestärkt, weiterzugehen“, so Koller. Erfolgserlebnisse seien nicht nur schön, sondern auch wichtig – als Treibstoff für den nächsten Schritt, als Mutmacher für jene, die noch zögern, und als Zeichen: Wir sind auf dem richtigen Weg. 

Schülerinnen bei der Hörbuchstation
Lehrperson an Fortbildung mit Schüler
Spielerisch lernen mit Videotechnologien

Die Teilnehmenden lernen von den Schülerinnen und Schülern viele Möglichkeiten mit digitalen Medien kennen. (Fotos: DQ Solutions)

Lernen mit einem Augenzwinkern – und einem „Bingo!“ 

Die anspruchsvolle Aufgabe, als letzter Referent aufzutreten und die Zuhörenden nochmals mitzunehmen, übernahm Nico Rittmann. Und er meisterte sie mit Bravour. Statt PowerPoint und Frontalinput brachte er ein praktisches Unterrichtsbeispiel aus dem eduPackage mit, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bewegung brachte und sie herausforderte. Wer als Erstes die Aufgabe abschliessen konnte, sollte dies mit dem Wort «Bingo» bestätigen.


Es wurde gefragt, diskutiert, fotografiert und gelacht. Und dann plötzlich: „Bingo!“ – die Gewinnerin war gefunden! Daraufhin löste sich die Stimmung, der Lerneffekt war spürbar und die Idee sofort übertragbar in die Klassenzimmer der Teilnehmenden. Genau solche unkomplizierten, kreativen und direkt einsetzbaren Methoden sind es, die das eduPackage auszeichnen. 


Als fester Bestandteil des nachhaltigen Weiterbildungsprogramms des Education Teams von DQ Solutions bietet das eduPackage nicht nur Inspiration, sondern auch echte Entlastung für den Unterrichtsalltag. Wer es bis dahin noch nicht kannte, wird es spätestens nach diesem gelungenen Abschluss mit einem neugierigen Blick genauer unter die Lupe nehmen. 

Steuerungseinheit für Programmierung
Steuerungseinheit im Einsatz
Posten am Lighthouse Visit mit Instruktionen

Auch der Einsatz und die Anwendung von digitalen Techniken wurde den Teilnehmenden nähergebracht. (Fotos: DQ Solutions)

Wie sieht es bei dir an der Schule aus?
Kennt ihr das eduPackage schon?
Falls nicht – es lohnt sich. Versprochen.

Impulse, die bleiben

Am Ende des Nachmittags war der Himmel noch immer grau – aber in vielen Köpfen war es heller geworden. Der Lighthouse Visit hatte gezeigt, wie Schule heute aussehen kann: individuell, kreativ, digital und zutiefst menschlich. „Ich nehme nicht nur Ideen mit, sondern neue Zuversicht“, meinte ein Schulleiter zum Abschied. Und genau das war wohl das schönste Ergebnis dieses Nachmittags in Zunzgen.

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